In Frankreich haben wir einen weiteren Hersteller für unsere Produkte gefunden, der Wallebroek alle Ehre macht: JM Merigous aus dem Departement Haute-Vienne. Das Familienunternehmen JM Merigous fertigt für uns wunderschöne Türklinken und andere Objekte aus Limoges-Porzellan an.
Den Namen der Stadt Limoges trägt dieses Porzellan, da in ihrer Nähe die benötigten Grundstoffe gewonnen werden. Limoges-Porzellan kann viele der besonderen Vorzüge aufweisen, die auch das Porzellan ausgezeichnet haben, das Marco Polo vor Jahrhunderten aus China mitgenommen und mit dem Perlmutt (porcella) von Muscheln verglichen hatte. Dank Marco Polo verlieh das neuartige Porzellan der althergebrachten Keramik schon bald eine gewisse Qualität. Wie aber wird dieses Qualitätsprodukt hergestellt? Dazu braucht man zunächst einmal Kaolin, das auch „chinesischer Lehm“ genannt wird. Und wie der Zufall es wollte, fand man gerade bei Limoges ein Kaolinvorkommen. Das reine Wasser in dieser Region und die großen Wälder, mit deren Holz man die Öfen heizen konnte, reichten aus, um die Herstellung in Schwung zu bringen.
JM Merigous wurde 1954 von Jacques Merigous gegründet. Der junge Jacques beschloss, sich auf dekorative Produkte aus Porzellan zuzulegen. Die alten, simplen ovalen Knäufe in ihrer weißen Keramikausführung wurden in ein zeitgemäßes Gewand gesteckt und mit dem zu jener Zeit so beliebten Blumenmuster oder in den aktuellen Farben ausgeführt.
1983 übernahmen Jacques` Kinder Evelyne und Laurent das Unternehmen, das bis zum heutigen Tag für aus Limoges-Porzellan gefertigte Produkte dieser Art Marktführer in Frankreich ist.
Zur Herstellung der verschiedenen Modelle verwendet JM Merigous auch heute noch die alten Formen. Entsprechend gibt es dort auch einen immensen Lagerraum für tausende alter und neuer Formen. Bevor eine Form gemacht werden kann, gibt es jedoch eine Zeichnung, nach der eine Art Mutterform hergestellt wird. Nach dieser Vorlage entsteht dann die echte Form, mit der die Porzellanprodukte gefertigt werden können. Zuweilen wird ein Objekt oder Gebrauchsgegenstand auch gegossen – allerdings nur, wenn er hohl bleiben muss. Und natürlich muss alles gebacken werden. Dafür gibt es bei JM Merigous große Öfen. Manche Modelle bekommen eine Farbe, auf andere wird direkt eine Glasur aufgebracht. Auch beim Glasieren gibt es einen Qualitätsunterschied zwischen Porzellan und herkömmlichem Steingut.
JM Merigous bearbeitet das zarte Limoges-Porzellan seit jeher mit innovativen Methoden und Techniken.
Das ist es, was Merigous-Produkte so authentisch und einzigartig macht.Für die Herstellung eines Merigous-Entwurfs aus echtem Limoges-Porzellan sind – von Anfang bis zum Ende des Prozesses – 12 bis 14 Mitarbeiter erforderlich, allesamt Handwerksleute.
JM Merigous stellt Porzellanobjekte von solch exquisiter Schönheit her, dass einige von ihnen sogar in der permanenten Kollektion des Pariser Nationalmuseums für Moderne Kunst besichtigt werden können.